23 Bezirkskrimis – Wiener Kriminalgeschichten
Die Wiener sind eine Wissenschaft für sich. Eigentlich sollte an den Universitäten ein eigener Lehrstuhl für Wienologie eingerichtet werden um diese besondere Mentalität verstehen zu lernen.
Grundvoraussetzung für das Studium des Wienertums ist der Schmäh, der für einen Außenstehenden nur schwer zu durchschauen ist. Es braucht Jahrzehnte diese besondere Form dieses Humors tatsächlich nutzbringend anwenden zu können.
Natürlich findet dieser Schmäh auch in Wiens dunklen Seiten, der Kriminalität, seinen Niederschlag. Ein Wiener Strizzi oder Pülcher agiert anders, zumindest jene noch vom alten Schlag, als ein Krimineller in einem anderen österreichischen Bundesland.
23 Wiener Kriminalgeschichten, für jeden Bezirk eine.
In den noblen Bezirken kommt bei kriminellen Taten fallweise eher die feine Klinge zum Einsatz, während in Arbeitergegenden, bei den Leuten vom Grund, schon die Faust oder der Schlagring als Argumente eingesetzt werden bevor das Hirn, sofern überhaupt vorhanden, eingeschaltet wird.
Dieses Hörbuch handelt nicht von den architektonischen Schönheiten Wiens aus der wechselvollen Vergangenheit, erzählt nichts über die schönbrunnergelbe Sisi-Folklore für die Touristen, schildert nicht den Wiener Himmel, der angeblich voller Geigen hängt und erklärt nicht das Goldene Wienerherz, dass oftmals gar nicht so edel ist.
23 Wiener Kriminalgeschichten – heiter, böse, verschlagen, abgebrüht und eben mit diesem gewissen Schmäh. So wie der Wiener selbst….
Und dennoch ist dieses Buch eine Liebeserklärung des Autors an seine Stadt. Eben aus der Sicht eines Krimischriftstellers.